Historische Orte mit Charme - über den Rundgang am 31. August 2018

Historische Orte mit Charme – unter diesem Motto konnte man sich seit 2011 die Geschichte des Schöneberger Nordens entlang von 12 Infotafeln im Stadtraum erlaufen. Jetzt wurde der Rundgang um vier neue Tafeln erweitert. Sie geben einen Einblick in die queere Geschichte des Quartiers und in vielfältige Lebensweisen. Die turbulente Einweihung der neuer Infotafeln fand am 31. August 2018 statt.

Nach der Eröffnung durch Jörn Oltmann, den stellvertretenden Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen, und einem Grußwort von Jutta Kaddatz, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur & Soziales, sprach Ellen Roters, Leiterin Jugend Museum Tempelhof-Schöneberg, vor dem VorOrtBüro des Quartiersmanagements in der Pallasstraße 5.

Es folgte ein Rundgang zu den vier neuen Tafeln entlang der folgenden Standorte:

Das Musiklehrerinnen-Seminar von Maria Leo, Pallasstraße 12,

Ein Ort der Frauenbewegung, Potsdamer Straße 139,

Das Ballhaus, Bülowstraße 37,

Queere Geschichte, Kulmer Straße 20a.

Rund 40 Gäste begleiteten den Rundgang, darunter waren neben Bezirksstadtrat Jörn Oltmann auch die Musikwissenschaftlerin Anna-Christine Rhode-Jüchtern, die Schriftstellerin und lesbisch-feministische Aktivistin Traude Bührmann sowie Daniela von Raffay, eine Aktivistin in der Frauen- und Lesbenszene.Künstlerinnen vom ehemaligen Kunstort Pelze-Multimedia begleiteten den Rundgang mit einer Performance, die viel Aufmerksamkeit bekam.

Der zweite Teil der Veranstaltung"Historische Orte mit Charme" war ein Abendprogramm, das am Ort der letzten Station stattfand und damit den Rundgang im LichtSpielTheater Klick-O-TonArt in der Kulmer Straße 20a beendete. Die Veranstaltung wurde moderiert von: Christos Acrivulis, Joy Markert und Sibylle Nägele. Es gab Vorträge, Aktionen und Performances. Es war ein spannendes, informatives und unterhaltsames, literarisch-musikalisches Programm, das sehr gut zu den Themen der neuen Tafeln passte. Auf unterschiedliche mediale Weise wurden die (politischen) Inhalte der Tafeln präsentiert, es gab viele Anregungen zu den Persönlichkeiten und Orten. Viele Zeitzeuginnen und -zeugen waren vor Ort und gaben bewegende Einblicke. Dadurch wurden die historischen Orte mit Leben gefüllt.

Es ging um Orte der Frauenbewegung und der Lesbisch-Schwulen Geschichte im Bezirk Schöneberg, den Kampf um Gleichberechtigung und um gleiche Ausbildung, um gleichgeschlechtliche, queere Kunst- und Lebensformen und um pure Lebensfreude.Die inhaltlichen Beiträgewurdenvon Anna-Christine Rhode-Jüchtern, Musikwissenschaftlerin, Christiane Härdel und Regina Krause, Aktivistinnen und (Mit-)Kuratorinnen der Ausstellung Radikal – Lesbisch – Feministisch im Schwulen Museum (HAW-Frauengruppe, LAZ), Peter Hedenström, Aktivist und Buchhändler (HAW, SchwuZ, Prinz Eisenherz), Künstlerinnen von Pelze Multimedia und lesbisch-schwulen Aktiven von BEGiNE, HAW, LAZ, SchwuZ u.a. vorgetragen.

Musikalische Interpretationen und den Rahmen der Veranstaltungen bildeten die Musikerin Felicitas Eickelberg am Flügel sowie die Travestiekünstlerinnen Melitta Poppe und Cathérine mit bezaubernden Interpretationen zu den vorgetragenen Themen.

Demnächst finden Sie den neuen Stationenplan im Internet. Der erweiterte Flyer liegt auch im Vorortbüro des Quartiersmanagements in der Pallasstraße 5 aus.

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Zur Eröffnung der ersten zwölf Tafeln geht es hier...

Alle 16 Tafeln und das Rahmenprogramm wurden gefördert aus dem Programm Soziale Stadt.